Seit Anbeginn der Handels-Ära sind Ladenbesitzer stets auf der Suche nach Möglichkeiten mehr Kunden für sich zu gewinnen. Um dies zu bewerkstelligen und gleichzeitig den Umsatz zu erhöhen, ist es von Nöten den Kunden in einer “direkten” Art und Weise zu anzusprechen..
Ein strategisch wichtiger Aspekt hierbei ist es, einen bleiben Eindruck zu hinterlassen. Idealerweise versucht man hier, Assoziationen beim Kunden mit dem Geschäft hervorzurufen.
Dies erreicht man am effizientesten durch eine individuelle und persönliche Umgebungsgestaltung. Beispiele hierfür wären das verwendete Farbschema, persönliche Designs etc…
Ein weiterer wichtiger Faktor, der oftmals übersehen wird ist die Musik. Musikalische Untermalung hilft immens dabei ein individuelles Bild beim Kunden in Bezug auf die Marke oder das Geschäft hervorzurufen.
Jede Marke hat ihre eigene persönliche Identität bei der die Musik einen wesentlichen Beitrag zum Kundeneindruck leistet und gleichzeitig eine individuelle “Message” transportiert. Und hier kommt die sogenannte “In-Store” (zu Deutsch: Inner-geschäftliche) Musik ins Spiel.
Mit “In-Store”- Musik meint man jene, die innerhalb eines Geschäftes/Filliale im Hintergrund gespielt wird. Die ausgewählten Audiotracks sollten hierbei idealerweise den Stil des Unternehmens oder der Einrichtung wiederspiegeln. Als Beispiel: Verkaufen Sie maßgeschneiderte Kleidungsstücke in einem renommierten Geschäft, stehen die Chancen gut, sich nicht in erster Linie für ”Another Brick in the Wall” von Pink Floyd zu entscheiden.
In unserem Beispiel erwartet man eher klassisch- ruhige, elegante Stücke, welche das Angebot passend repräsentieren. Akustische Wahrnehmung hat eine mindestens genauso wichtige Rolle wie die visuelle.
Aufgrund dessen, sollte man also möglichst darauf bedacht sein, beide Faktoren harmonisch miteinander zu kombinieren.
Philip Kotler, Professor im Bereich des Marketings, hat 1973 in einem Artikel beschrieben, welchen Einfluss das Umgebungsdesign auf die allgemeine Atmosphäre hat. Dabei beschreibt der von ihm stammende Begriff “atmospherics” die Fertigkeit, kommerzielle Umgebungen zu designen.
Laut Kotler trägt diese erschaffene Atmosphäre dazu bei, Kunden zum Kauf anzuregen und ein individuelles “Bild” zu erzeugen. In einigen Fällen besitzt diese visuelle Wahrnehmung sogar einen größeren Einfluss auf die Verkaufszahlen als das eigentlich angebotene Produkt.
Wichtige Faktoren bei der Wahl von Musik
In verschiedenen Geschäften wurden die Auswirkungen von Lautstärke, Tempo, Tongeschlecht und Genre auf das Verhalten der Kunden untersucht. Beispielsweise trägt laute Musik dazu bei, dass Kunden eher weniger Zeit im Geschäft verbringen als bei moderater Lautstärke. Leisere Musik hingegen verbessert das Wohlbefinden der meisten Kunden, und bewirkt, dass sich diese länger im Geschäft aufhalten. Infolge dessen, lässt sich die Verweildauer der Kunden durch die Lautstärke beeinflussen.
Heute weiß man, dass die Musik-Genre nachweislich einen Einfluss darauf hat, wieviel Geld Kunden ausgeben.
Gebührenfreie Musik als Mittel der Wahl
Wenn es zur Musikwahl kommt, nehmen viele Unternehmen, wenn nicht sogar alle, kopiergeschützte Musik in Anspruch. Der Nachteil hierbei ist, dass dadurch horrende Lizenzgebühren entstehen. Die Nutzung gebührenfreier Musik ist vielen Unternehmern oft nicht geläufig. Hierbei ist lediglich eine Einmalzahlung für die Lizenz erforderlich, welche auf lange Sicht wesentlich rentabler ist. Das erworbene Stück kann ab dann unbegrenzt oft ohne weitere Gebühren verwendet werden. Zudem sichert die Lizenz das Unternehen vor sämtlichen kopierschutzrechtlichen Angelegenheiten.
Wie Musik die Verkaufszahlen beeinflusst
Die Nutzung moderner, populärer Musik ist eine gute Möglichkeit neue Kunden anzuwerben. Es ist wahrscheinlicher in einem Geschäft vorbeizuschauen in dem Musik spielt, mit der man sich selber identifizieren kann. Musik hat nachweislich einen starken Einfluss auf Menschen (in diesem Falle die Kundschaft). Doch diejenigen, die sich dessen bewust sein sollten (Geschäftsinhaber/Manager) ist diese Tatsache oftmals unbekannt.
Wie bereits schon erwähnt gibt es viele Faktoren, die es hinsichtlich der Musik zu bachten gilt. So auch das Tempo. Das Tempo ist eine der wichtigsten Aspekte, die beeinflussen können, wie Menschen auf Musik reagieren. Schon von früh auf erlernen wir Möglichkeiten, das Musiktempo wiederzugeben und darauf zu reagieren. Ein Beispiel hierfür ist das rhythmische Händeklatschen, welches unseren Sinn für musikalische Temposynchronisation entwickelt.
Ohne dass sie es wissen, beeinflusst Musik die Menschen unterbewusst. Nachforschungen haben ergeben, das schnelle Musik Kunden dazu verleitet sich schneller durch den Laden zu bewegen. Dies resultiert in der Tatsache, dass diese weniger Geld ausgeben.
Langsamere Musik hingegen, verleitet Kunden eher dazu, sich dementsprechend auch langsamer durch den Laden zu bewegen, mehr Zeit dort zu verbringen und dadurch auch mehr Geld ausgeben..
Aus unternehmerischer Sicht sollte jeder dieser genannten Faktoren gezielt durch Analysen beobachtet werden, um dem Kunden, der schließlich dem Laden am Laufen hält, sein Wohlbefinden zu gewährleisten.Es ist wichtig, das Image der Marke mit dem Bedürfnissen der Besucher anzugleichen. Dies ist eine wichtige Grundlage zur Entstehung von Kundentreue.
Eine wiederkehrende und treue Kundschaft verbindet die gehörte spezifische Musik auch an anderen Orten außerhalb des Geschäftes. Dies ist ein großartiges Zeichen für die nachhaltige Entstehung einer starken Impression beim Kunden.