Wenn du dich jemals gefragt hast, wie man einen Film dreht, dann bist du hier genau richtig! Auch wenn ein Blogartikel lange nicht ausreichen würde, um dir alle Filmtechniken näher zu bringen, so können wir dir ein paar Tipps geben, um dir den Einstieg in die Kunst des Filmemachens zu erleichtern.

Filme versetzen uns in eine andere Realität. Wir tauchen in Welten ein, die von einem Team aus Filmemachern geschaffen wurde. Aus diesem Grund erfordert die Erstellung jeder Art von visuellem Inhalt, sei es ein 5-Minuten-Video oder ein 2-Stunden-Film, viel Arbeit und sorgfältige Vorbereitung.

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Vorproduktion für Anfänger

Bevor du deine Kamera einschaltest, solltest du erstmal einiges planen. Das kann etwas dauern, aber es wird dir auf jeden Fall helfen.

Ganz vorne steht immer die Idee. Klingt einfach, aber bei so vielen Dingen, die es zu filmen gibt, kann es eine Weile dauern, alles auf nur ein Thema zu beschränken. Betrachte die Idee als das Leitfaden deines Films. Daraus wird alles andere entspringen, damit der Film auch einen Sinn ergibt.

Noch ein Tipp: Denke noch vor dem Anfang an das Ende. Dies ist eine Taktik, die viele Drehbuchautoren anwenden, denn sobald du das Endergebnis kennst, ist es einfacher, die Geschichte zu erzählen.

Das Konzept und das Ende des Filmes zu kennen ist sehr wichtig, um eine Menge an Entscheidungen während des Drehs zu treffen. Lege dich also in diesen Punkten noch vor Beginn des Drehs fest. Ein Kurzfilm ist zum Beispiel etwas ganz anderes als ein Video für YouTube oder ein 2-Stunden Film.

Dasselbe gilt für das Aufnahmeformat: Ein Film, der bestimmte visuellen und akustische Effekte erfordert und auf einer großen Leinwand gezeigt wird, ist etwas anderes als ein Video, welches online gestellt wird. Hier gibt es unterschiedliche Bildformate und Auflösungen.

Nimmst du das Video auf, solltest du beim Bearbeitung das Videoformat und die Auflösung beibehalten. Der Film wird also in dem Format aufgenommen in dem er auch hinterher ausgegeben wird. Eine Konvertierung des Formates und der Auflösung kann mit Qualitätsverlusten einhergehen. Achte also schon bei der Aufnahme auf die richtigen Einstellungen. Das erspart dir jede Menge Nerven.

1. Erstelle dir einen Plan

Sobald du dich auf eine Idee festgelegt hast, solltest du zunächst ein Skript schreiben. Denke beim Schreiben deines Drehbuchs immer an dein Endziel: Wie wird das Ende aussehen? Erstelle eine Art “Karte” mit den ausschlaggebendsten Aktionen und Situationen, die dich zu deinem gewünschten Finale führt.

Eine weitere nützliche Ressource, die Filmemacher verwenden, ist das Storyboard. Das Storyboard ist eine visuell illustrierte Darstellung des Skripts. Das macht es einfacher, neben der eigentlichen Geschichte auch andere Dinge zu planen, z. B. Aufnahmen, Szenen etc…

Ein Skript und ein Storyboard zu haben bedeutet nicht, dass du dich strikt daran halten musst. Du kannst natürlich immer improvisieren, während du deine Geschichte erzählst. Aber mit dieser Planung wäre es einfacher, alle Details während des Drehs anzupassen

2. Die richten Darsteller und Drehorte

Darsteller sind ein wichtiger Bestandteil story-basierter, audiovisueller Inhalte. Mit Sicherheit kannst du dich selber an die Schauspieler in deinen eigenen Liebingsfilmen erinnern. Die Schauspieler erwecken die Geschichte mit ihren Handlungen zum Leben. Deshalb ist die Wahl der richtigen Darsteller so wesentlich.

Sogenannte “Online-Castings” kannst du heutzutage im Internet durchführen. Du kannst eine Anzeige erstellen, in der du nach Schauspielern fragst. Mit den Bewerbern sprichst du dann per Videoanruf. Oder du wendest dich persönlich an Schauspielschulen, da es dort viele aufstrebende Schauspieler gibt, die an Projekten immer gerne teilnehmen möchten.

Du solltest auch im Voraus planen, wo du drehen möchtest. Soll der Dreh in einem Studio stattfinden oder lieber direkt vor Ort? Wird er an einem oder mehreren Orten stattfinden? Dies sind alles Dinge, über die du nachdenken und entscheiden musst, bevor du auf loslegst. Der richtige Ort zum Filmen ist für die Produktion entscheidend.

3. Sammle dein Equipment zusammen

Zur Vorproduktion gehört auch das Sicherstellen der gesamte Ausrüstung, die du zum Filmen benötigst. Halte eine Liste mit allen Dingen bereit, bevor du mit der Erstellung deines Filmes beginnst. Teste deine Kameras, Mikrofone, Stative und Beleuchtung, um später böse Überraschungen zu vermeiden.

Filmproduktion für Anfänger

Überprüfe bevor du loslegst, ob deine Kamera bereit ist. Stelle außerdem sicher, dass der Akku vollständig geladen, das Objektiv sauber und genügend freier Speicher vorhanden ist. Klingt nach einer grundlegenden Sache, aber du wirst überrascht sein, wie oft so etwas selbst den Profis passiert.

Sobald du die Aufnahme gestartet hast, solltest du desweiteren diese Dinge beachten:

1. Benutze ein Stativ

Versuche mit einem Stativ aufzunehmen. Es sei denn, du möchtest der Szene absichtlich einen unstabilisierten Eindruck geben (->  Das ist eine Methode die viele Filmemacher verwenden, um die Szene “realistischer” wirken zu lassen).

2. Mache deine Aufnahmen dynamisch

Versuche die Szenen wiederholt in möglichst vielen unterschiedlichen Kamerawinkeln aufzunehmen. Dies ist nicht nur wichtig um deiner Geschichte Dynamik zu verleihen, sondern wird dir auch beim Bearbeiten sehr helfen. Wenn du mehr Auswahl nachher in der Bearbeitung hast, kannst du für jede Szene den passenden Kamerawinkel wählen.

3. Verwende keinen digitalen Zoom

Verzichte auf digitalen Zoom. Versuche, in der bestmöglichen Qualität zu filmen, damit du später beim Nachbearbeiten Dinge besser arrangieren kannst. Wenn Sie zum Beispiel eine Nahaufnahme machen möchtest, verwende optischen Zoom oder bewege die Kamera so nah wie möglich an den Schauspieler oder das Objekt heran.

4. Achte auf gute Beleuchtung

Achte immer beim Filmen darauf das bestmöglichste Ursprungsmaterial zu erzeugen. In der Nachbearbeitung ist zwar einiges möglich, aber die Qualität des Originalmaterials kann niemals verbessert werden. Achte zum Beispiel auf die richtige Beleuchtung. Auch wenn du während der Bearbeitung Farben, Kontraste und mehr ändern kannst, wird das Endergebnis trotzdem nicht zufriedenstellend sein, wenn du zu Beginn keine gute Beleuchtung hast. Es gibt also gewisse Fehler, die du selbst mit der besten Nachbearbeitung mit keinem Mittel mehr ausbügeln kannst.

5. Überprüfe den Ton

Ebenso wichtig wie die richtige Beleuchtung ist der Ton. Der Ton kann in der Postproduktion noch schwieriger zu korrigieren sein, also teste ihn vor, während und nach der Aufnahme einer Szene. Lies dir unbedingt unseren Artikel über diegetische Sounds. Dort erfährst du hilfreiche Tipps die dir helfen, welche Aufnahmen während der Szene sinnvoll sind und welche du eventuell im Nachhinein hinzufügen könntest.

6. Mach es selbst!

Moderne Kameras regeln viele Paramter automatisch, aber generell hast du durch manuell Einstellungen die Möglichkeit, noch passendere Aufnahmen zu machen. Du solltest dich aber mit den Paramtern wie Blende, Belichtung, ISO-Wert und Co. auskennen! Überprüfe das Bild und stelle die Belichtung ein. Stelle das Bild selbst scharf, und nutze wenn Möglich nicht die Autofokus-Funktion der Kamera um ungewollte und abrupte Änderungen des Fokus während der Aufnahme zu vermeiden.

7. Pufferzeiten festlegen

Nimm vor und nach einer Szene immer ein paar zusätzliche Sekunden mehr auf. Es ist wichtig, diese zusätzlichen Frames zu haben um zu verhindern, dass beispielsweise der Dialog am Anfang einer Szene abgeschnitten wird. Um auf der sicheren Seite zu sein, solltest du vor und nach jeder Aktion oder Rede 5 Sekunden Stille mitaufzeichnen.

Nachbearbeitung für Anfänger

Diesen Teil kannst du auch den Profis überlassen. Filmschnitt ist eine Kunst für sich. Es kann viele Tage, bei Filmen sogar Monate dauern, bis das Endprodukt fertig ist.

Falls du die Nachbearbeitung selber in die Hand nimmst, vergiss nicht:

1.Du brauchst Geduld

Wie bereits schon erwähnt. braucht die Bearbeitung Zeit und man muss sehr detailorientiert vorgehen. Falls du die Bearbeitung selber machen möchtest möchtest, mache dir eine große Tasse Kaffee und gönne dir zwischendurch einige Pausen, um währenddessen den Kopf freizubekommen. Wenn du mehr über das Thema Video-Nachbearbeitung wissen möchtest, findest du hier einige Tipps.

2. Die Wahl der Videosoftware

Verwende ein Bearbeitungsprogramm, mit dem du dich wohl und sicher fühlst. Es wird dein Hauptwerkzeug sein, also wähle es mit Bedacht.

Eine schnelle Recherche im Internet zeigt dir die Vielfalt an Bearbeitungsprogrammen. Wenn möglich, versuche möglichst viele Programme auszuprobieren (kostenlose Testversion) und frage andere Personen die sich mit der Videobearbeitung auskennen um Rat und Tipps. So kannst du für dich selber entscheiden, welches Programm für dich die richtige Wahl ist und welche Funktionen das Programm für dein Vorhaben liefern sollte.

3. “Keep the best, delete the rest”

Sobald du mit der Bearbeitung angefangen hast, wirst du merken, dass du das meiste davon verwerfen musst. Es ist aber immer besser weniger, gute Aufnahmen zu machen als viele schlechte. Pro Szene kannst du aus mehreren Einstellungen auswählen, um die besten Teile von jeder zu erhalten. Denke daran, so viele Blickwinkel und Perspektiven wie möglich einzubeziehen, um deine Geschichte dynamisch und lebhaft zu gestalten.

4. Die Bearbeitung

Sobald du dich für den Verlauf entschieden und deine Geschichte organisiert hast, kommst du zu den Details. Verschiebe Szenen, schneide etwas heraus, füge sie ein usw… Hier kannst du beliebige Farb- und Kontrastkorrekturen hinzufügen, den Ton anpassen und vor allem Musik und Soundeffekte hinzufügen.

5. Wähle die passende Musik

Musik ist ein wichtiger Aspekt von Filmen, also wähle sie mit Bedacht. Denke daran, dass du egal wo du das Endprodukt veröffentlichen wirst, entweder über das Urheberrecht (ein für deine Produktion erstellter Originaltitel) oder lizenzfreier Musik verfügen musst. Glücklicherweise können wir dir hier bei HookSoudns bei Letzterem helfen! Wenn du also nach Hintergrundmusik für ein Video oder einen Film suchst, wird doch mal einen Blick in unsere Bibliothek!